Sovana ist einer der Tuffsteinstädte der Maremma-Region. Schon zu Zeiten der Etrusker befand sich hier eine wichtige Siedlung. Die Blütezeit der Stadt war im 11. Jahrhundert. Rund um den Amtsgerichtsplatz (Piazza del Pretorio) ist das mittelalterliche Stadtbild vollständig erhalten geblieben.
Der Dom
Der St. Peter und Paul geweihte Dom befindet sich am westlichen Ende von Sovana. Der Dom stellt das bedeutendste Monument des Mittelalters in Sovana dar. Es handelt sich um ein seltenes Exemplar einer Kathedrale im romanisch-gotischen Stil von hohem künstlerischem Wert. Verziert ist der Dom durch dekorative Steinmetzarbeiten. Der Innenraum ist durch einzigartige, jedoch harmonische architektonische Formen geprägt. Eine erste Bauphase setze vermutlich bereits im 9. Jahrhundert ein. Im 11. Jahrhundert stand die Kirche bereits, wie eine päpstliche Bulle von Nikolaus II. zeigt. Im Laufe des 12. bis 14. Jahrhunderts wurde der Dom in seinem Aussehen verändert. Das Portal an der Längsseite der Kirche ist aus Marmor und besteht aus einem ersten, äußeren Bogen, in dessen oberen Hälfte die Seele eines Menschen, die zum Himmel aufsteigt, dargestellt ist. In der Mitte des Bogens befinden sich zwei stilisierte Löwenköpfe, die den Dom bewachen sollen und im unteren Teil verschiedene symbolische Motive. Das Innere des Doms ist durch eine Reihe massiver, kreuzförmiger, zweifarbiger Säulen geteilt, auf denen das Kreuzgewölbe des Mittelschiffes ruht. Besonders interessant sind die Skulpturen am oberen Teil der Kapitelle, die der lombardischen Schule des 11. Jahrhunderts zugeschrieben werden. Es sind dort biblische Szenen dargestellt. In einer Urne auf dem Altar befinden sich die Gebeine von S. Mamiliano, dem Schutzpatron Sovanas. An der Stelle, wo heute der Dom steht, befand sich vermutlich auch die etruskische Akropolis.
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